13/11/2025
Laut aktuellem Artikel der fvw, mit sechs Vertretern aus der Touristik, steht die Reisebranche nach dem Sommer 2025 vor einem Dilemma: Die Umsätze steigen, aber nicht, weil mehr Menschen reisen, sondern weil die Preise höher sind. Gleichzeitig zögern aber viele Familien, ihren Urlaub überhaupt noch zu buchen.
Was auf den ersten Blick nach „gesundem Wachstum“ aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Warnsignal. Immer mehr Menschen fragen sich: Kann ich mir überhaupt noch Urlaub leisten? Besonders Familien spüren die anhaltende Preisspirale. Viele sparen über Monate hinweg, um sich eine Auszeit ermöglichen zu können und da darf es im Urlaub keine unerwarteten Zusatzkosten geben, denn das Budget ist ohnehin knapp bemessen.
Beliebte Urlaubsziele wie die Türkei, Griechenland, Spanien, Kroatien oder Italien haben preislich stark angezogen und geraten dadurch zunehmend unter Druck. Davon profitieren Alternativen wie Bulgarien, Tunesien oder Ägypten. Für viele All-Inclusive-Reisende zählen weniger das Ziel oder die Region, sondern vor allem Preis, Verpflegung und Erholung. Das Reiseziel wird austauschbar – ein deutliches Zeichen dafür, wie sensibel der Markt auf Preisentwicklungen reagiert.
Zugleich zeigt sich, dass der Massenmarkt Nachholbedarf hat. Viele Reiseveranstalter sind gerade dieses Jahr darauf angewiesen, dass die Nebensaison stärker nachgefragt wird. Nach einer schwachen Frühbucherphase und dem Ausbleiben attraktiver Last-Minute-Angebote hoffen sie auf eine starke Nebensaison. Doch die Buchungszurückhaltung ist mehr als nur eine Reaktion auf gestiegene Urlaubskosten, sie spiegelt die wirtschaftliche Unsicherheit vieler Haushalte wider. Wenn Energie, Lebensmittel und Kredite teurer werden, wird der Urlaub schnell zur Luxusentscheidung.
Und genau das ist gefährlich. Denn wenn sich zu viele Menschen „vom Reisen entwöhnen“, wie LMX-Chef Lars Ludwig warnt, droht ein Teufelskreis: Sinkende Nachfrage trifft auf steigende Preise und ganze Saisonzeiten geraten ins Wanken.
Was es jetzt braucht, sind mutige Strategien statt kurzfristiger Rabatte:
💡 bezahlbare Angebote für Familien
💡 planbare Flugkapazitäten statt Nachschiebe-Aktionen
💡 faire Preise über die Saison hinweg
💡 und wieder mehr Vertrauen in Beratung & Service
Denn am Ende geht es nicht nur um Buchungszahlen, sondern darum, dass Reisen für alle möglich bleibt.
Wie seht ihr das? Wird Urlaub zum Luxusgut oder schafft die Reisebranche den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Erschwinglichkeit?