15/07/2025
Spondylitis beim Hund ist eine seltene, entzündliche Erkrankung, die den Wirbelkörper betrifft, jedoch im Gegensatz zur Diskospondylitis nicht die Bandscheibe mit einbezieht. Sie entsteht meist durch eine direkte Infektion des Knochens, zum Beispiel nach einem Trauma, einer Operation oder durch die Ausbreitung eines Abszesses. Seltener kann auch eine hämatogene (über das Blut eingeschleppte) Infektion die Ursache sein. Häufige Erreger sind Bakterien oder, in seltenen Fällen, Pilze.
Betroffene Hunde zeigen oft unspezifische Symptome wie Rückenschmerzen, Schonhaltung, einen steifen Gang, Fieber und Mattigkeit. Bei schwerem Verlauf kann es durch Kompression des Rückenmarks zu neurologischen Ausfällen kommen. Die Diagnose wird in der Regel durch Röntgenaufnahmen gestellt, die Knochenveränderungen am Wirbelkörper zeigen, ergänzt durch CT oder MRT zur genaueren Beurteilung. Blutuntersuchungen können Entzündungszeichen und möglicherweise den Erregernachweis liefern.
Die Behandlung besteht aus einer lang andauernden Antibiotikatherapie (6–8 Wochen oder länger) oder, bei Pilzinfektionen, aus der Gabe von Antimykotika. Schmerzmittel werden zur Unterstützung gegeben. In Fällen mit Abszessbildung oder Wirbelsäuleninstabilität kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein.