30/10/2023
Auch wenn es so wichtig ist, herauszufinden, unter was wir genau leiden, birgt eine Diagnose oder vielmehr das Mitteilen einer Diagnose eine nachhaltige Gefahr.
Worte lassen uns nicht mehr los. Die Diagnose lässt uns nicht mehr los. Bilder bleiben in unseren Köpfen. Ganz statisch.
Unsere Symptome wurden benannt und einer Kategorie zugeordnet. Und manchmal wurden auch wir einer Kategorie zugeordnet. Oder fühlen uns jedenfalls so. Und vielleicht sind wir selbst irgendwann diejenigen, die sich dann größtenteils mit dieser Kategorie identifizieren. Aus Unsicherheit. Aus Angst. Aus Überforderung.
Das Gute an „unangenehmen“ Gefühlen ist, dass auch diese grundsätzlich eine positive Funktion haben. Sie bringen dich beispielsweise auf den Weg, dir Unterstützung zu holen. Und dieser Weg führt manches Mal zu uns, zur Physiotherapie. Auf diesem Zwischenstopp versuchen wir gemeinsam mit dir herauszufinden, was genau diese Diagnose für dich bedeutet? Was hat die Diagnose oder das Wissen über sie mit dir gemacht? Wie fühlst du dich damit? Wann genau müssen wir sie im Hinterkopf haben? Und: Wann darfst du sie auch loslassen, vergessen, an den Nagel hängen? Ganz dynamisch.
Wir haben Patient:innen gefragt, was die Diagnose mit ihnen gemacht hat und dir einige davon auf die Folie gepackt. Vielleicht erkennst du dich in manchen Aussagen wieder.
Ganz wichtig: Symptome sollten immer ernstgenommen werden! Sie stellen Signale unseres Körpers dar. Für dich unklare, unbekannte, beängstigende Symptome sollten ärztlich abgeklärt werden!