31/12/2022
Fernsehspielfilme haben nicht das Ziel die Realität abzubilden, sondern Spannung und Emotionen zu erzeugen, um Unterhaltung für den Zuschauer zu bieten. In „Riesending – Jede Stunde zählt“ der ARD Mediathek & Das Erste wird das getan – auf Kosten der Bergwacht Bayern.
Der Einsatz in der Riesending Höhle im Jahr 2014 stellt im Rettungswesen eine absolute Besonderheit in der alpinen Rettung dar, betreffend der Gesamtsituation und des Umfangs der Maßnahmen. Auch elf-tägige Dauer des Einsatzes und die Beteiligung von über 800 Einsatzkräften erzeugte eine extreme Komplexität des Einsatzes, die in dem genannten Spielfilm nicht ansatzweise Berücksichtigung findet.
Trotz stattgefundener Gespräche und platzierter Bedenken der Bergwacht Bayern hinsichtlich der mangelnden Realitätsnähe, fiktiver Darstellungen und ein ausgesprochen verzerrendes Bild über die lebensrettenden und -gefährlichen Einsatzmaßnahmen der Bergretter*innen, fanden diese in der Erstellung des Drehbuchs und der Produktion des Spielfilms keinerlei Berücksichtigung.
Auch der Produzent dieses Films, Ulf Israel, sagte im Gespräch mit einer Zeitung: „Die Produktion ist ein fiktionales Werk, das von dem Unfall zwar inspiriert wurde, aber nicht beabsichtigt, die wahren Geschehnisse wiederzugeben.“
Tatsache ist allerdings, dass eine hervorragende Zusammenarbeit im Sinne der Menschenrettung stattgefunden hat. Innerhalb der Bergwacht Bayern und vor allem auch mit den weiteren Rettungskräften wie Feuerwehren, Polizei, Behörden und den beteiligten Einsatzkräften aus dem Ausland.
Wie liefen der Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit der unterschiedlichen internationalen Rettungsorganisationen wirklich? Hierzu verweisen wir gerne auf die große Pressekonferenz aller Beteiligten am 20.06.2014, abzurufen auf YouTube: https://go.brk.de/3G5zQ8Z