21/03/2025
Die Reise nach Holland
(anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tags am 21. März)
Diese wunderschöne Parabel wurde mir von einer Mama geschickt, die ich als Hebamme begleiten durfte. Sie hat einen wundervollen Sohn mit Down-Syndrom geboren – und mich tief berührt mit dieser Geschichte, die sie mit mir geteilt hat. Ich habe sie nicht selbst geschrieben, aber ich finde sie so treffend, dass ich sie heute mit euch teilen möchte:
Stell dir vor, du planst eine Reise nach Italien. Du freust dich. Du packst deine Sachen, lernst ein paar Wörter auf Italienisch, träumst vom Kolosseum, von Venedig, von Pizza und Pasta.
Dann landest du – und die Stewardess sagt: Willkommen in Holland.
Holland?
Das war nicht der Plan.
Du bist verwirrt, traurig, enttäuscht.
Du wolltest doch nach Italien!
Du hattest dir das so schön vorgestellt.
Aber Holland ist kein schlechter Ort. Es ist einfach anders.
Du musst neue Wörter lernen, neue Menschen treffen, neue Wege gehen.
Und nach und nach siehst du die Windmühlen. Die Tulpen. Die Gemälde von Rembrandt.
Du beginnst, Holland zu entdecken – und zu lieben.
Auch wenn du manchmal noch an Italien denkst.
Ungeplant. Anders. Intensiv. Wunderschön.
Eine andere Reise – aber keine schlechtere.
Am 21. März feiern wir Vielfalt. Wir feiern Kinder mit Down-Syndrom. Wir feiern Eltern, die einen neuen Weg gehen. Und wir tragen zwei unterschiedliche Socken – als Zeichen dafür, dass anders sein auch besonders ist.
Danke an die Mama, die diese Geschichte mit mir geteilt hat.
Und danke an all die Kinder, die unsere Welt bunter machen.