09/11/2025
Guten Morgen am Sonntag, mit unserer Geschichte zum Nachdenken:
Behalte die Gabel
Eine Frau wurde mit einer unheilbaren Krankheit diagnostiziert. Der Arzt sagte, sie hätte nur noch drei Monate zu leben.
Sie begann, alles in Ordnung zu bringen und zu organisieren.
Sie rief ihren Pastor an und bat ihn, zu ihr zu kommen, um ihre Wünsche für die Beerdigung zu besprechen.
Sie sagte ihm, welche Lieder gesungen werden sollten, welche Bibeltexte gelesen werden sollten und in welchem Kleid sie beerdigt werden wollte.
Auch dass sie ihre Bibel in der linken Hand halten wollte.
Als der Pastor gehen wollte, erinnerte sich die Frau plötzlich an ein wichtiges Detail:
„Herr Pastor, eins noch…“ sagte sie aufgeregt.
„Das ist auch noch sehr wichtig für mich! Ich möchte, dass ich eine Gabel in meiner rechten Hand halte, wenn ich im Sarg aufgebahrt werde.“
Dem Pastor fehlten die Worte.
„Das überrascht Sie sicher“, fuhr die Frau ruhig fort.
„Oh ja!“, stammelte der Geistliche.
Die Frau begann zu erklären:
„In all den Jahren, in denen ich an den vielen Empfängen teilnahm, wurde ich immer mal wieder daran erinnert, meine Gabel zu behalten, wenn das Geschirr abgeräumt wurde.
‚Behalten Sie Ihre Gabel‘ – irgendeiner sagte es bestimmt. Und ich freute mich dann immer, denn ich wusste, dass noch etwas Besseres kommt!
Leckere Desserts, Kuchen oder Apfelstrudel – etwas Wunderbares, dass das große Mahl perfekt abrundete.“
Der Pastor lächelte.
„Ich möchte“, fuhr die Frau fort, „dass die Leute, die mich im Sarg sehen, sich wundern, warum ich die Gabel in der Hand halte.
Und ich will, dass Sie ihnen sagen:
‚Behalten Sie Ihre Gabel – das Beste kommt erst noch!“
Der Pastor war tief bewegt, als er die Frau umarmte.
Er wusste, dass es eines der letzten Male war, bevor sie sterben würde – aber auch, dass sie eine tiefere Vorstellung vom Himmel hatte als er selbst.
Sie wusste und vertraute, dass noch etwas Besseres auf sie wartete.
Am Tag der Beerdigung gingen die Menschen an ihrem Sarg vorbei, sahen ihr schönes Kleid, die Bibel in der linken Hand – und die Gabel in der rechten.
Immer wieder hörte der Pastor die Frage:
„Warum hat sie eine Gabel in der Hand?“
Und jedes Mal wurde sein Lächeln größer und freudiger.
Während der Predigt erzählte der Pastor von der Unterhaltung mit der Frau.
Er erklärte, was die Gabel bedeutete, dass sie für Hoffnung stand für das, was noch kommt und dass auch er die Gabel nie mehr vergessen würde.
Die Geschichte berührte die Herzen der Anwesenden.
Und bis heute erzählen die Menschen sie weiter.
"Behalte deine Gabel – das Beste kommt noch!"
Wir wünschen Ihnen einen sorgenfreien Sonntag,
Ihr Rübezahl-Team
Text und Foto: Netzfund