07/11/2025
Kein Sieg auf Kosten des Pferdes - No-Blood-Rule
die aktuelle Diskussion um die „No-Blood-Rule“ im Pferdesport trifft einen Punkt, der für mich absolut klar ist: Kein Blut. Kein Wenn. Kein Aber.
Was ist passiert? Der Weltreitverband Fédération Équestre Internationale (FEI) wird bei seiner Generalversammlung Anfang November 2025 über eine Lockerung der bisher strikten Regel abstimmen, wonach sichtbares Blut am Pferd automatisch zur Disqualifikation führen musste.
Der Vorschlag: In bestimmten Fällen — etwa wenn das Pferd sich die Lippe oder Zunge gebissen hat — soll künftig nur noch eine Verwarnung möglich sein, nicht mehr zwingend der Ausschluss.
Was bietet sich an statt Disqualifikation? Nach dem Vorschlag des International Jumping Riders Club (IJRC) sollen Offizielle vor Ort entscheiden dürfen, ob es sich um eine „geringfügige Blutung“ handelt, und dann den Ritt fortsetzen lassen.
Wie ist die Lage in Deutschland & anderen Ländern?
In Deutschland hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) öffentlich erklärt: Sie wird gegen die Lockerung stimmen. „Blut hat im Pferdesport nichts zu suchen“, so FN-Präsident Martin Richenhagen. Auch die Verbände aus Dänemark und Österreich haben bereits offiziell angekündigt, gegen die Lockerung zu stimmen.
Eine Petition mit dem Titel „Blut am Pferd? Stopp! – Save the No-Blood-Rule“, initiiert von Claudia Sanders, hat binnen kurzer Zeit über 50.000 Unterschriften gesammelt.
Meine Meinung: "Echte Reiter schützen ihre Pferde – nicht ihre Platzierung."
Es geht hier nicht nur um Formalien oder „Kollateralschäden“ im Sport. Es geht um Respekt vor dem Partner Pferd, um Vertrauen im Pferdesport und um die gesellschaftliche Akzeptanz von Tierquälerei. Wenn wir jetzt zulassen, dass Blut am Pferd nur noch „verwarnungswürdig“ ist – was senden wir damit aus? Ich sage: Wir dürfen hier nicht nachlassen. Klarheit statt Grauzone. Prävention statt Kompromiss.
Deine Meinung:
Was denst du: Ist eine absolute Null-Toleranz bei Blut am Pferd zwingend — oder braucht es Spielräume für kleine, „harmlosere“ Fälle?
Wir brauchen Euch für diese Diskussion — je sichtbarer wir sind, desto stärker wird das Signal, dass Pferde keine Wettkampf-Kollateralschäden sein dürfen. 💪🐴