13/10/2023
Über Cholesterin halte ich bei meinen Laborbesprechungen ja auch immer laaaaange Vorträge.
Hier nochmal auf den Punkt gebracht von Dr. med. Spitzbart.
Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Cholesterin - angegessen oder geerbt?
Eines vorweg: In meinen Augen wird die Gefährlichkeit des Cholesterins überbewertet. Wohl auch deshalb, um die Blutfettsenker (Statine) schneller verordnen zu können. Als isolierter Risikofaktor z. B. für Gefäßverkalkung ist Cholesterin von untergeordneter Bedeutung. Denn bei der Gefäßverkalkung spielen viele Faktoren mit.
Wenn das Cholesterin erhöht ist, mahnen viele Mediziner zu einer fettarmen Diät. Das ist aber nur dann von Erfolg gekrönt, wenn gleichzeitig die nahrungsabhängigen Fette, die Triglyceride, erhöht sind (> 130 mg/dl). Wenn viele schlechte Fette gegessen werden, steigen nämlich sowohl Triglyceride als auch Cholesterin im Blut an. Bei niedrigen Triglyceriden - aber hohem Cholesterin - hilft keine Diät. Denn dann ist der höhere Cholesterinspiegel genetisch verankert. Laut der American Heart Association helfen dann höhere Dosen Vitamin B 3 (Niacin), um das Cholesterin auch ohne Statin zu senken. Durch die nebenwirkungsbehafteten Statine sinken sowohl das schlechte, als auch das gute Cholesterin. Durch Niacin sinkt das schlechte, aber es steigt das gute Cholesterin. Das ist eine ganze andere Hausnummer. Ich persönlich empfehle aber nie ein isoliertes B 3 Vitamin, sondern einen Vitamin B Komplex. Denn dadurch potenziert sich die Einzelwirkung.
Zusätzlich helfen Ausdauertraining und Ballaststoffe, das Cholesterin zu senken. Egal, ob geerbt oder angegessen.