24/01/2023
Was suchen Spiegel in einer ergo- oder physiotherapeutischen Praxis?
Ursprünglich eingesetzt zur Behandlung von Phantomschmerzen nach Amputationen, wird die Spiegeltherapie seitdem erfolgreich in der Behandlung verschiedener Krankheitsbilder eingesetzt, um z.B. Schmerzen zu reduzieren (z.B. bei CRPS) und Bewegungseinschränkungen zu verringern.
Einige Krankheitsbilder führen dazu, dass sich das Körperschema eines Menschen verändert (z.B. nach Schlaganfall) und/oder Gehirnareale, die für die Steuerung betroffener Körperteile verantwortlich sind, zurückbilden (z.B. nach Amputationen). Ist die Wahrnehmung im Hinblick auf den eigenen Körper verändert, kann es zu Missempfindungen wie z.B. Kribbeln oder Schmerzen kommen. Stark vereinfacht erklärt, wirkt die Spiegeltherapie indem sie die Wahrnehmung für betroffene Körperteile wieder stärkt und somit das Körperschema korrigiert. Darüberhinaus können neue Bewegungsmuster über die nicht betroffene Seite erlernt werden, die von der betroffenen Seite adaptiert werden, wodurch der Schmerzreiz umgangen wird.
Um Wirkung zu zeigen ist es, wie so oft, überaus hilfreich, wenn die Übungen auch im häuslichen Umfeld umgesetzt werden.
Hinweis: Die Beschreibung ist stark vereinfacht, sodass auch nicht medizinisch geschulte Personen einen Eindruck der Wirkungsmechanismen bekommen.
Mehr Informationen sind beispw. bei der Schmerzgesellschaft unter https://www.schmerzgesellschaft.de/patienteninformationen/ergaenzende-verfahren/spiegeltherapie zu finden.