Edmond Jabès -
Seien Sie willkommen,
"Ich bin auch so ein Systemsprenger", sagte sie, nachdenklich. Sichtbar im abgewandten Blick. Lange Momente. Später ein Blitz in ihren Augen. Stolz fast. Ein Aufbäumen. Lebendigkeit. Vitalität. Beziehungen. Verletzungen. Verletzlichkeiten. Wir mittendrin, hineingeworfen in die Vulnerabilität des Lebens selbst, werden formiert und deformiert, formieren und deformieren uns selbst darin. Und unsere Wirklichkeiten. Aktiv. In jedem Moment. Relational mitverantwortlich. Mit Glück schaffen wir irgendwann eine Beobachtende in uns, die auf diese Prozesse schauen lernt. Mit Distanz. Und Worte findet. Welche Worte, das hängt von der Theorie ab, die wir zugrundelegen. Ich, seit Jahren im relationalen Denken zuhause, interessiere mich für Personen-Raum-Zeit-Kontexte und wie wir uns darin erschaffen, wie diese uns geprägt haben und wir wir uns darin prägen, ich postuliere rekursive Wechselwirkungen und multiple Selbste in Netzten von Beziehungen. Andere schauen anders und sprechen anders über das, was üblicherweise „das Selbst“ genannt wird. Theorieabhängig immer, wie wir damit umgehen, wenn beispielsweise scheinbar aus dem Nichts Rückzüge uns treffen. Oder Ausbrüche, massive Gebärden und Worte wie Messer (alldas aber ist nie so massiv wie die erlebte Gewalt der Betroffenen). Was sehen wir darin? Wagen wir eine Benennung? Wenn ja, welche Worte wählen wir, welche Erklärung, welche Bewertung? Oder wagen wir derlei nicht und warten? Selbstbilder, Fremdbilder, Denk- und Handlungsoptionen sind immer durch die uns entgegengebrachten (De)Formationen geprägt. Und manch ein Wesen wird durch Therapie- und Behandlungsansätze stabilisiert in der Chronifizierung. Stabilisiert sich selbst darin. Die politische Behindertenbewegung legt seit den 70 Jahren bereits ihren Finger darauf. Ich arbeite mit Menschen, die als psychisch chronisch krank gelten und Ziel meines Instituts ist primär die Ingangsetzung und Begleitung von Enthospitalisierungs- und Entchronifizierungprozessen.
Die Form meiner Arbeit: Begleitung und rekonstruktives, dekonstruktives Gespräch, Da-Sein, Präsent-Sein, ganz individuell arbeite ich, relational denkend. Jede/r benötigt etwas anderes und was das jeweils ist, kann jede Klientin selbst mir sagen. Wenn ich sie dazu einlade. Dabei lege ich den Blick - statt auf Diagnosen - auf Vulnerabilität einerseits, auf Resilienz andererseits und das eigene Gewordensein in den Netzen von Beziehungs- und Denk-Traditionen und interessiere mich für deren Wirkungen auf die Selbst- und Weltkonstruktionen.
Ich selbst habe mich als systemische Therapeutin spezialisiert auf Begleitung psychiatrisch diagnostizierter Menschen, vor allem traumatisierter Frauen (seltener auch Männer), Menschen mit diagnostizierten sog. Persönlichkeitsstörungen, Menschen mit sog. dissoziativen Identitätsstrukturen. Der andere Bereich, in dem ich gerne und regelmäßig seit 1998 arbeite, ist die Lehre an Hochschulen.
Ich berate zudem psychiatriebetroffene Menschen und ihre Angehörigen bundesweit kostenfrei im Bereich "Selbstbestimmt Leben mit Persönlichem Budget".
weitere Infos auf der Institutswebsite: www.yael-elya.de
Unsere Angebote können abgerechnet werden:
als Leistung zur Teilhabe in Form von Persönlichem Budget (Fachleistung gemäß § 53 SGB XII i.V.m. § 113 SGB IX, § 57 SGB XII und § 29 SGB IX)
als Leistung im Rahmen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen nach § 27 Abs. 1 Nr. 3 Bundesversorgungsgesetz (BVG) in Verbindung mit dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) und
als Peer Support über § 45a und § 45b Absatz 1 Satz 6 Nummer 4 des Elften Buches Sozialgesetzbuch. als private therapeutische Leistung (ich habe keine Kassenzulassung, da ich zwar zugelassene Systemische Therapeutin/SG, aber keine Psychologische Psychotherapeutin bin, sondern diplomierte Rehabilitationswissenschaftlerin).